Bilder 2023

Weihnachtsfeier (01.12.23)

Der Gastraum in der Festhalle in Osten war mit weihnachtlich geschmückten Tischen einladend hergerichtet. Vorstandsvorsitzender Dieter begrüßte über 40 Personen, die sich zur letzten Veranstaltung des Radsportvereins in diesem Jahr angemeldet hatten. Es dauerte nicht all zu lang, bis das weihnachtliche Buffet hereingetragen und zum Verzehr eröffnet wurde. Rouladen-Variationen mit verschiedenen Beilagen, Salaten und Nachspeisen waren im Angebot – sehr geschmackvoll. Es gab mehr als genug zum Sattessen, und so manch einer bediente sich ein zweites Mal. Das Rahmenprogramm wurde von den Teilnehmern selbst gestaltetet. Ein Auszug aus dem Entwurf eines neuen noch  unveröffentlichen Regional-Krimis wurde vorgetragen, gefolgt von plattdeutschen Weihnachtsgeschichten, Stories zum Schmunzeln und Gedichten, die an die eigene Schul- und Kinderzeit erinnerten. Und auch die Gespräche an den Tischen kamen nicht zu kurz – über die Erlebnisse in der abgelaufenen Saison einerseits, und andererseits über die Radtouren, die im kommenden Jahr angeboten werden.  Der Festausschuss hatte auch diese Veranstaltung wieder einmal perfekt vorbereitet – und alle Gäste haben zu einem amüsanten Abend beigetragen – eine gelungene Einstimmung für die vorausliegende Weihnachtszeit – und Vorfreude auf die Radfahrsaison im kommenden Jahr.


Abradeltour 2023 – zum Iseler Hof  (15.10.23)

Mit der Abradeltour am Sonntag, 15.10.23 endet die Saison des Radsportvereins Hemmoor. Und dabei sah es wenige Tage zuvor gar nicht so gut aus: Dauerregen, Sturm und winterliche Kälte hatte der Wetterbericht vorausgesagt. Das schreckte so einige Teilnehmer ab und veranlasste sie, vom Rad auf das Auto umzusteigen. Doch ein ´harter Kern´ von 12 Radlern wollte es wissen und erschien pünktlich um 13:00 Uhr abfahrbereit am Güterschuppen. Und sie wurden belohnt: der Himmel klarte auf, die Sonne zeigte sich, vom Wind war nicht viel zu spüren und gegen die Kälte halfen Pulli, Jacke und Handschuh. – Der erste Stopp, das Heimatmuseum in Hollen, war vorab nicht angekündigt, und so waren alle ein wenig überrascht, was es dort wohl zu sehen geben würde. Michael Schwieger erwartete die Gruppe bereits. Er hat das Museum in jahrelanger Arbeit aufgebaut und eingerichtet … und für diesen Tag sogar extra eingeheizt! Mit großem Engagement berichtete er von einzelnen Fundstücken auf Dachböden, Kellern und Archiven, und auch von seinem nächsten Projekt, dem Brunnenbau mit Bezug auf den Namensursprung der Gemeinde Hollen. – Bis zum Ziel der Abradeltour war es nicht mehr weit: im Iseler Hof war der Kaffeetisch bereits perfekt vorbereitet. Der Service klappte tadellos: Torten und Blechkuchen standen zur Auswahl und wurden flott serviert. Und wer es schaffte, für den gab´s noch Nachschlag. – Ab hier trennten sich die Wege von Autofahrer und Radler wieder. Während die Autoangereisten die direkte Heimfahrt antraten, erwartete die Radler noch ein kleiner Abschiedstrunk: Beim letzten Stopp in Bornberg standen ein paar Sektflaschen bereit – natürlich alkoholfrei – um auf das Ende dieser Saison stilgerecht anzustoßen – ein gelungener Abschluss – gute Stimmung – und ein wenig Vorfreude auf schöne Radtouren im kommenden Jahr.


Erlebnistour-Abschlusstour zur Gärtnerei Harms  (11.10.23)

Nur noch ein paar Wochen sind es bis Weihnachten – und der Weihnachtsstern ist die Pflanze, die bereits Anfang Dezember zu Tausenden über den Ladentisch geht. Helge Harms leitet den Produktionsbereich der gleichnamigen Gärtnerei und führte uns durch die riesigen Gewächshäuser mit einer Fläche von gut 14.000 qm. Rund 1 Mio. Pflanzen werden dort jährlich getopft und bis zum Verkauf herangezogen – davon rund 140.000 Weihnachtssterne. Sie werden nahezu ausschließlich an große Handelsketten geliefert – und das auf den Tag genau in der bestellten Farbe und in voller Pracht. Helge erklärte ausführlich, wie durch richtige Belichtung, Temperatur und Bewässerung seine Weihnachtssterne genau zum richtigen Zeitpunkt für die Verbraucher zur Verfügung stehen. Seine Ausführungen waren äußerst interessant- die gezeigten Arbeitsprozesse in Handarbeit und mit Hilfe von zum Teil selbst gebauten Maschinen waren beeindruckend. Fragen gab es reichlich – alle wurden ausführlich beantwortet. „Wieviel Wasser braucht die Pflanze?“ – Sein Vater wusste es genau: „Nicht zu viel und nicht zu wenig.“

Die Gärtnerei Harms in der Ostercadewisch war ein richtig lohnendes Ziel für diese letzte Erlebnistour im Jahr 2023.


Apfelmosterei Rönndeich  (05.10.23)

Im Jahr 2009 hat Cornelia Buchholt die kleine private Apfelmosterei in Osten-Rönndeich übernommen. Die Maschinen, die z.T. aus der 1950er Jahren stammen, verrichten noch heute ihre Dienste, wie wir eindrucksvoll sehen könnten. Mit hohem Druck presst die Blockpresse den frischen Apfelsaft aus den gehäckselten Äpfeln heraus. – Überwiegend Privatleute liefern ihre geernteten Äpfel an – mindestens 100 kg müssen es sein, aus denen dann 65 bis 70 Liter Apfelsaft gepresst und in Flaschen oder Plastik-Bags abgefüllt werden. Reiner naturtrüber Apfelsaft – ohne Zusatzstoffe, ohne zusätzliche Behandlung. Danke, dass wir den letzten Auftrag des Tages noch life mitverfolgen durften.

Aber unsere Erlebnistour sollte noch weiter gehen – ein zweites Highlight wartete darauf, entdeckt zu werden: „Edith-Castle“ – ein Wohnhaus aus alten Tagen, über das schon häufiger in der Vergangenheit berichtet wurde. Es liegt versteckt zwischen hohen Bäumen – zu erreichen nur über eine schmale Straße durch weit abgelegenes Gelände. Die Zufahrt war mit einem streng gesicherten Tor verschlossen, so dass nur ein Blick aus der Ferne möglich war.  Bis zu diesem Ort dürfte es nur wenige Radler verschlagen … aber wir waren dort. 


3-Tage: Butjadingen  (02.10.23)

Die letzte Mehrtagestour der Saison sollte nach Butjadingen führen. Pünktlich um 08:00 Uhr am letzten Samstag fiel der Startschuss für die 10 Teilnehmer. Die erste Etappe führte auf z.T. bislang unbekannten naturnahen Pisten in die City von Bederkesa, wo erst einmal ausgiebig gefrühstückt wurde. Noch einmal die gleiche Streckenlänge und Bremerhaven war erreicht … punktgenau zur Abfahrt der Weserfähre, die am heutigen Tage nur mit eingeschränktem Fahrplan verkehrte. Das gegenüber liegende Ufer bot bei strahlendem Sonnenschein einen phantastischen Blick auf die Skyline von Bremerhaven. Noch schnell ein Foto vom Weserstein in Blexen und ab nach Nordenham ins Hotel Lohmann und gleichnamige Cafe mit einem umwerfenden Torten- und Kuchenangebot … nicht ganz preiswert, aber extrem lecker. Eine kleine Erkundungstour zeigte: so richtig sehenswert ist Nordenham nicht, aber der kurze Radweg entlang der Weser mit Stopp am Union-Peer, das hat schon was. Zum Abendessen war im angeblich ´besten´ Restaurant der Stadt, dem „Max“, ein extra Raum für uns reserviert … super.

Am Sonntag sollte das Butjadinger Land umfahren werden. Erster Stopp: der „Garten Eden“ in Waddens, danach die Touristenhochburgen „Burhave“, „Fedderwardersiel“ und „Tossens“. Den Mittagsimbiss gab´s in Eckwarderhörne, direkt am Meer mit einzigartigem Blick auf den Jadebusen … toll. Aber es sollte noch besser kommen: Gleich nebenan steht das „Oberfeuer Preußeneck“ – ein über 70 Meter hoher Leuchtturm. Der Betrieb wurde vor Jahren eingestellt. Eine Stiftung hat die Betreuung übernommen, eine mittlere Ebene eingezogen und den Turm für den Publikumsverkehr geöffnet. Wir waren mit Lutz Timmermann, dem Stiftungsvorstand verabredet. Er öffnete die Zugangstür und führte uns die 132 Stufen hinauf zur oberen Aussichtsplattform – das Highlight dieser Tour im doppelten Sinn – trotz leicht diesigem Wetter reichte der Blick bis nach Wilhelmshaven mit seinem LNG-Terminal … oder durch den Gitterboden senkrecht nach unten. Der Auf- und Abstieg auf der schmalen Wendeltreppe ist nicht jedermanns Sache … und oben angekommen merkt man deutlich das Schwanken des Turms im Wind. Reichlich Fotos ´geknipst´ … und wieder aufs Rad. Der zum Radweg ausgebaute ehemalige Bahndamm führt schnurstracks geradeaus zurück nach Nordenham. Allerdings nicht, ohne vorher im Moorseer Mühlencafe noch einmal eine Rast am Kaffeetisch einzulegen.

Dritter Tag – Rückfahrt. Wieder einmal wurde die Weserfähre, diesmal in Brake, auf den Punkt genau erreicht. Am diesseitigen Ufer, nicht weit vom Fähranleger Sandstedt entfernt, liegt Rechtenfleet – und mittendrin das „Hermann-Allmers-Haus“. Das ehemalige Wohnhaus des bekannten deutschen Dichters wird heute ehrenamtlich betreut. Wir begnügten uns mit einer kurzen Rast im Innenhof … und radelten weiter mit Sonnenschein, Rückenwind und Weserblick Richtung Bremerhaven. Das „Schaufenster Fischereihafen“ war mit Gästen überlaufen. Auch das Geheimtipp-Restaurant „Gern am Meer“ war sehr gut besucht – Geduld war hilfreich beim Warten auf die vorzüglich zubereiteten Fischgerichte. Nach dem Mittagessen war die Rückreise mit dem Zug geplant. „Was?? Doch nicht mit dem Zug!!“ tönte der Protest auf. Obwohl schon 50 km auf dem Weserradweg zurückgelegt waren, wurde einstimmig entschieden, auch die restlichen noch einmal 50 km lange Wegstrecke mit dem Rad zu radeln. Gesagt – getan … Kurz vor 18 Uhr war das Ortsschild von Hemmoor wieder erreicht. 3 Tage – 250 km – durchweg gute Stimmung – viel gesehen und erlebt – eine schöne Tour.


Auf dem Wetterdeich durch das Moor  (28.09.23)

Warum heißt der Wetterdeich Wetterdeich? Auf diese Frage ist bei Google keine Antwort zu finden. Auch unser Heimat- und Historikexperte konnte keine Erklärung liefern. Vermutet wird ein möglicher Ursprung von den „Wettern“, also von den in die Fleete führenden Wasserläufen in der norddeutschen Tiefebene. Doch egal – in jedem Fall ist der rund 4 Kilometer lange „Wetterdeich“, der von der Oste nahe Geversdorf Richtung Oederquart führt, ein absoluter Geheimtipp für Radfahrer. Auf glattem Asphalt schlängelt sich die schmale Straße leicht erhöht durch die Landschaft. Rechts und links vom Weg liegen die Anlieger-Häuschen und Hofstellen, auf die man ´von oben herab´ einen interessanten Blick hat. Nicht weit entfernt drehen sich die riesigen Windräder … und noch viel weiter reicht der Blick, bis in der Ferne der Horizont die Erde berührt. Doch auch der Weg zum Wetterdeich und zurück lohnt sich – er führt entlang der Oste – ab und zu ein kleiner Stopp erlaubt einen Blick auf die andere Seite vom Deich.  


Der Werkhof der Lebenshilfe in Hemmoor  (21.09.23)

Seit über 10 Jahren ist Denis Lübben Produktionsleiter beim Werkhof Lebenshilfe im Oestinger Weg. Er begrüßte uns herzlich bei Ankunft und erklärte: „Dieser Werkhof ist der Lebenshilfe Cuxhaven angegliedert – und nicht zu verwechseln mit der Lebenshilfe Hemmoor“. Korrekt heißt es also: Wir waren zu Gast beim „WWL Werkhof u.  Wohnstätten der Lebenshilfe Cuxhaven, Betriebsstätte Hemmoor“.  – Nach dieser Klarstellung aber erst einmal ein Rundgang über das Gelände. Über 130 Personen mit körperlicher oder geistiger Behinderung haben hier ein Tätigkeitsfeld gefunden, aufgeteilt in Arbeitsgruppen, die auf ihre persönlichen Fähigkeiten abgestimmt sind. Eine Gruppe war z.B. damit beschäftigt, einen Adventskalender mit kleinen Präsenten zu bestücken. Der Auftrag umfasst ein Volumen von über 10.000 Stück. In wenigen Wochen geht der Kalender bei großen Online-Händlern in den Verkauf. Eine andere Gruppe bedient einen Auftrag zur Herstellung von Insektenhotels. Hierbei ist der handwerkliche Umgang mit unterschiedlichen Materialien zu meistern.  – Die vorgenannten Aufgaben sind nur ein kleines Beispiel der vielfältigen Tätigkeiten, die im Werkhof erledigt werden. Vorrangig soll es gelingen -erklärte Denis Lübben- die Menschen mit ihrer Behinderung in den regulären Arbeitsmarkt einzugliedern. Trotz aller Bekenntnis der Politik zur Inklusion ein recht schwieriges Unterfangen … aber nicht hoffnungslos. Unermüdlich wird die Eingliederung in den Arbeitsprozess regional tätiger Unternehmen angestrebt – eine Win-Win-Situation und ein gutes Gefühl für alle Beteiligten, wenn es ein weiteres Mal gelungen ist.

Übrigens: die im Werkhof Anwesenden haben uns offen und mit ein wenig Stolz ihre Tätigkeiten gezeigt und erklärt – wir fühlten uns willkommen und konnten sehen, mit welchem Fleiß die Arbeit erledigt wird. Aufgrund vieler rechtlicher Einschränkungen erscheint es jedoch sinnvoll, nur Fotos zu veröffentlichen, die keine der tätigen Personen zeigen.

Nach so viel Infos über die Arbeit im Kleinen und das Thema Inklusion im Großen sollten aber noch ein paar Kilometer geradelt werden. Eine Rast am Angelteich in Lamstedt bot Gelegenheit, das eine oder andere Tagesgeschehen in Hemmoor zu durchleuchten.


Stahlharte Kunstwerke in Bovenmoor  (14.09.23)

Die heutige Erlebnistour führte uns in das beschauliche Bovenmoor. „Hart-aber-herrlich“ heißt die Internetseite von Camilla und Jacko, der Empfang hingegen war aber „soft und herZlich“. Mit Weihnachtsstollen (im September !), Kaffee und Kaltgetränke wurden wir begrüßt – ein tolles Willkommen, von Anfang an zum wohlfühlen. Ein Schweißerlehrgang, den Camilla vor gut 4 Jahren geschenkt bekam, war der Auslöser. Seitdem stellen die beiden Kunstobjekte aus meist altem abgelegtem Stahl her. Ob alte Nägel, Forken, Schraubenschlüssel oder Kneifzangen – Hauptsache Metall. Kleine Figürchen für die Innendekoration, Windspiele, Vogeltränken und weitere Dekoartikel für den Außenbereich. Auch Gartentor oder Gartentisch wurden eigenhändig hergestellt. Die Künstlerwerkstatt befindet sich in einem Winkel der Garage – keine 2 Quadratmeter klein – gerade mal Platz für eine Person und das Schweißgerät … aber offensichtlich reicht das aus. Verkauft werden die kleinen Kunstgegenstände überwiegend auf Märkten oder ländlichen Ausstellungen. Aber auch der eine oder andere Auftrag auf Bestellung wird gerne  gefertigt. Publikumsverkehr ist eher selten – dazu liegt das kleine Örtchen Bovenmoor halt doch etwas weit abseits vom Weltgeschehen. Doch wer Gefallen gefunden hat, der fährt einfach mal hin … zu dem sympathischen Künstlerpärchen und ihrer ´Stahlharten Kunst´ in Bovenmoor – ein herzlicher Empfang ist garantiert.

Der Besuch in der Künstlerwerkstatt hat richtig Spaß gemacht – ebenso wie die Fahrt hin nach Bovenmmoor und wieder zurück. Wenig Autoverkehr, zum Teil sehr guter Straßenbelag und eine Landschaft, durch die man nicht alle Tage fährt.


Peters – Das Genusshotel in der Wingst  (07.09.23)

Das Hotel Peters liegt fast unauffällig an der B73 Richtung Cadenberge. Dabei hat es einiges zu bieten: 30 Zimmer, 20 Mitarbeiter und 6 Lehrlinge sind nur einige der Kennzahlen. Das Restaurant „Oehlschläger Stube“ taucht in der Liste der tausend besten Restaurants Deutschlands auf. Besonders bemerkenswert ist das Engagement von Klaus Peter für seine Lehrlinge. Er erzieht und fördert sie mit viel Herzblut. Für den Radsportverein Hemmoor waren zwei Tische mit Getränk und Sonnenschirm vorbereitet. Ein Bildschirm unterstützte die Ausführungen des Hotelchefs, dem man anmerken konnte, wie er für seine Lehrlinge brennt. Der Niederelbe Zeitung war das bereits einen langen Artikel wert.

Die Fahrt mit dem Rad war unspektakulär. Hin an der B73, zurück durch die Wingst. Es gab etwas Wind, der Rest des Wetters ließ keine Wünsche offen.


Sonntagstour nach Bliedersdorf, Deinste und Himmelpforten  (03.09.23)

08:30 Uhr auf dem Bahnsteig in Hemmoor – super Wetter – super Stimmung – gleich kommt der Zug und bringt uns nach Horneburg. 08:35 Uhr – die Stimmung im Keller – „keine Fahrradmitnahme möglich“ klingt es aus dem Lautsprecher. Ein Dank an die freundliche Zugbegleiterin – die 16 Fahrräder konnten ohne große Behinderung der übrigen Fahrgäste auf die Einstiegsbereiche der einzelnen Wagons verteilt werden. Die Bahn – stets für Überraschungen gut .. aber dafür sogar mal pünktlich.

Vom Horneburger Bahnhof war es nur ein kurzes Stück durch das Auetal zu dem ersten Stopp: das Museumsdorf Bliedersdorf. Der mittlerweile 250-köpfige Verein hat in rund 20 Jahren diverse bäuerliche Gebäude aus dem norddeutschen Umland nach Bliedersdorf umgezogen. Balken für Balken – Stein für Stein. Auf ehemaligem Brachland wurde ein beeindruckendes Museumsdorf errichtet – alles original, sehenswert, gepflegt und in gutem Zustand – Respekt. Werner Heidenreich und Jürgen Kluit hießen uns herzlich willkommen. Im urigen Schafstall gab´s reichlich Frühstück und viele Infos über das Dorfleben von einst.

Doch die Tour sollte weitergehen. Der Rüstjer Forst ist als Naherholungsgebiet bekannt und wurde auf gut ausgebauten Waldwegen durchquert. Bald war Deinste erreicht. Irgendetwas musste schief gelaufen sein – die Anmeldung zu einer Führung durch den dortigen Kulturbahnhof war offensichtlich untergegangen. Na ja – schade – aber nicht zu ändern – ein Gang einmal rum ums Gebäude musste da wohl reichen. 

Und weiter ging´s. Erst kreuz und quer durch Fredenbeck und dann auf meist guten Straßen durch Feld und Wald vorbei an Kuhla zum nächsten Ziel nach Himmelpforten. Angelika und Hans-Heinrich Vollmers hatten im dortigen Gartencafe unseren Besuch sehr gut vorbereitet. Die Plätze im toll angelegten Garten waren reserviert – Torte, Kuchen, Kaffee und Tee standen zügig auf den Tischen.

Die letzten Kilometer zurück nach Hemmoor auf bekannten Wegen waren schnell und ohne Pausen zurück gelegt. Die letzte Sonntagstour dieser Saison hatte nach 55 geradelten Kilometern sein Ende gefunden. Noch einmal kam der Schrecken mit der Bahn vom frühen Morgen zur Sprache – aber der Stress war längst vergessen – es war eine schöne Tour. 


Naturidyll Sunder Seen  (31.08.23)

Die Sunder Seen liegen zwischen Oldendorf und Heinbockel und müssten eigentlich ´Teiche´ heißen, denn sie wurden ursprünglich von Menschenhand angelegt. Mittlerweile findet man dort eine umfang- und abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt. Ein rund 2,5 km langer Naturerlebnispfad wirkt wie ein Magnet, dieses Naherholungsgebiet zu besuchen.   –  Von Hemmoor aus fährt man dieses Ziel nicht all zu häufig an – immerhin kommen da hin und zurück gut 40 Kilometer und mehr zusammen. Nachdem man die laute Bundesstraße hinter sich gebracht und auch die ewige Baustelle in Oldendorf umfahren hat, ist das Naturidyll schnell erreicht. Und der Begriff ´Naturidyll´ ist nicht übertrieben. Ein kleiner Steg führt ein paar Meter auf den See hinaus und bietet ein beeindruckendes Panorama, insbesondere bei strahlendem Sonnenschein. Ein Stück weiter soll es einen kleinen Aussichtsturm geben, der heute aber nicht angefahren wurde. Vorher gibt es scharf rechts abgebogen einen extrem schmalen naturbelassenen Weg einmal quer durch den Wald. Nicht ganz leicht zu fahren und notfalls schiebt man sein Rad mal ein paar Meter – dafür aber in  beeindruckend idyllischer Umgebung. Nach so viel Natur führte die Rückfahrt dann wieder auf glatten Asphalt unter den Reifen zurück nach Hemmoor.


Milchschafhof Brünjes  (24.08.23)

Seit je her wurde und wird auf dem Brünjes-Hof nach Bio-Richtlinien gewirtschaftet. Ingrid Bartel-Brünjes begrüßte uns schon bei der Einfahrt vor dem großen Scheunentor und berichtete: Vor rund 30 Jahren begann sie mit der Haltung von Milchschafen. Die Herde wuchs auf weit über 200 Tiere an. Viele Jahre wurde über eine externe Molkerei Joghurt und Käse hergestellt und überregional bis nach Berlin vermarktet. Nach Schließung der Molkerei wurden die Milchschafprodukte selbst hergestellt und meist regional angeboten. Doch Kostensteigerung, Preisverfall und vor allem ein unerträgliches Mehr an Bürokratie und Vorschriften zwangen letztendlich dazu, den Betrieb einzustellen. Melk- und Molkereimaschinen wurden im letzten Jahr verkauft. Auf den riesigen Ländereien, zu denen auch 7 km Deich gehören, werden jetzt noch rund 150 Schafe gehalten – und auf dem Hof selbst leben einige Lämmer und Böcke. – Auch wenn es von dem einstigen regen Milchschafbetrieb nicht mehr viel zu sehen gab, so war die Führung über den Hof und die Geschichte vom früheren Betrieb doch äußerst interessant. – Danke für die Zeit,  Ingrid Bartel-Brünjes.


4 Tage: Mölln – Ratzeburg – Zarrentin – Boizenburg – Lauenburg  (19.08.23)

Samstag, 12.08.23:   Der Zug kam und fuhr pünktlich – jedenfalls bis Stade – und dann … na ja, man kennt es … die Bahn.  Am Harburger Bahnhof startete diese Radtour, doch nur kurz … im nahen Hofcafe Schröder wartete erst einmal ein Frühstück darauf, verzehrt zu werden. Die dann folgenden Kilometer führten meist auf landschaftlich reizvollen Wegen mit meist wenig Autoverkehr bis Grande, wo es den besten Schinken geben soll – wir haben ihn probiert – schmeckt gut. Ein toller Weg erwartete uns dann direkt am Elbe-Lübeck-Kanal entlang bis nach Mölln. Erst noch mal ein Kaffee im „Cafe Frl. Ziegenbein“ (was für ein Name) und dann Check In im „Hotel Waldlust“. Für einen ersten Eindruck vom Urlaubsort sollte noch eine kleine Rundfahrt um die Möllner Seen folgen, bevor wir durch die Altstadt erst zu Till Eulenspiegel und dann zum Restaurant „Zum Weißen Roß“ bummelten, wo ein spezielles Menü aufgetischt wurde.

Der nächste Tag:   Ratzeburg war schnell erreicht. Die Radtour entlang des Ratzeburger Sees war ein Erlebnis. Erst auf und ab durch den Wald, dann direkt am Ufer entlang mit Rast auf einem Bootssteg in kristallklarem Wasser. Das nächste Ziel hieß „Rothenhusen“, von wo aus das Schiff uns und die Räder wieder zurück nach Ratzeburg brachte. Vor der Rückfahrt Richtung Mölln durfte ein kurzer Stopp am Dom natürlich nicht fehlen. – – – Viele Tiere gab´s nicht zu sehen im „Wildpark Uhlenkolk“ – schade – aber die Terrasse des gleichnamigen Cafes lud ein zu einer ausgiebigen Pause. Zwei weitere Seen warteten noch darauf, entdeckt zu werden: und die Wege am Ufer von Schmalsee und Lüttauer See waren noch einmal ein echtes Erlebnis.

Der dritte Tag:   Auf dem Weg nach Lauenburg sollte zunächst noch die Stadt Zarrentin am Schaalsee besucht werden. Besonders die Promenade mit der Baumallee und den auf Stelzen gebauten Seehäusern dürfte noch lange in Erinnerung bleiben. Beeindruckend auch: der restaurierte Moorerlebnispfad. – – – Mit Boizenburg war dann endlich die Elbe erreicht. Und nur 10 Kilometer weiter folgte dann Lauenburg mit der sehenswerten Altstadt direkt am Flussufer. Die Lage unseres Hotels „Zum Alten Schifferhaus“ mit spektakulärem Blick war spitzenmäßig – die Elbe zum Greifen nah.

Vierter Tag:   Rückreise – doch erst noch ein Blick ins „Elbeschifffahrtsmuseum“ – und dann auf dem Elberadweg zurück Richtung Harburg. Natürlich nicht ohne ein Stopp beim Geheimtipp „Strandhalle Over“ – ohne Straßen- und Hinweisschild nicht leicht zu finden – dafür aber eine sagenhafte Lage mit Blick auf´s Wasser. Noch ein gutes Stück über Land – und plötzlich waren wir mitten drin im Großstadtverkehr. Zum Glück nur wenige Kilometer bis zum Bahnhof Harburg, den wir zeitgleich mit dem verspätet einfahrenden Zug erreichten. Perfektes Timing – auf die Verspätung der Bahn ist halt Verlass.

10 Radler – 250 Kilometer im Sattel – 4 Tage bestes Wetter – fantastische Landschaften – beeindruckende Strecke – und vor allem: eine harmonische Stimmung unter den Teilnehmern.


Gut Hutloh – Sitz eines uralten Adelsgeschlechts in Hechthausen (17.08.23)

Trotz des sehr Regen-schwangeren Wetters haben sich 9 Mutige gefunden, die sich das Gutshaus und den Gutspark ansehen wollten. Das Gutshaus gibt es seit 1806. Bewohnt wird es von dem Adelsgeschlecht Marschalck von Bachtenbrock. Dieses ist seit 1142 urkundlich erwähnt. Zu Zeiten des Mittelsalters gehörte die gesamte Gegend um Hechthausen – bis auf wenige Ausnahmen – den Freiherren Marschalck von Bachtenbrock. Heute gehört zum Beispiel der Campingplatz Geesthof zu ihren Ländereien.

Ganz kurz erschien der Freiherr persönlich, er suchte wohl nach der Ursache für das Bellen seines Hundes. Unser Besuch war angemeldet, das hatte weder der Hund noch der Adelige mitbekommen. Gott sei Dank üben sie die Gerichtsbarkeit nicht mehr aus, wer weiß, was uns sonst hätte passieren können.


Isensee – Flaches Land bis zum Horizont  (10.08.23)

In der Regel haben die Erlebnistouren am Donnerstag den Besuch einer Sehenswürdigkeit oder eines Fachbetriebs aus Handel, Handwerk oder Landwirtschaft zum Ziel. Heute stand das pure Radfahren auf kurvenreichen asphaltierten Straßen und Wegen abseits vom Autoverkehr im Vordergrund. Die Strecke führte über Schüttdamm, Isensee und Oberndorf – an Bächen und Gräben entlang – durch Felder und Wiesen, die in weiter Ferne den Horizont berühren. Die Trinkpausen gaben ausreichend Gelegenheit, die Landschaft zu genießen … und zum Plaudern mit den Mitradlern. 


Tolle Aussicht vom Bullenberg  (03.08.23)

Es gibt verschiedene Wege, um zum Bullenberg in Nindorf zu gelangen –  heute haben wir mal einen neuen ausprobiert – auf Asphalt und festem Kies über Ihlbeck, Seth und dann geradeaus. Aber wie man auch fährt, die letzten Meter geht´s richtig anstrengend bergauf … wenn man ohne Motorunterstützung radelt. Oben angekommen genießt man ein tollen Blick Richtung Stade und noch weiter. Früher ein militärisch genutztes Gebiet mit strategischer Bedeutung, wird der Bullenberg jetzt liebevoll vom Verein „De Bullenbargers e.V.“ betreut. Sauber und gepflegt sieht das Gelände aus. Und wer mag, kann die Location mit Zelt mieten für ein Betriebsfest, eine Familienfeier oder eine sonstige Veranstaltung.  Für Radler das Allerbeste am Bullenberg ist der Rückweg: es geht bergab, egal welche Richtung man einschlägt. 


Zum Blaubären um Blaubeeren zu pflücken  (27.07.23)

In der zweiten Juli-Hälfte sind die Blaubeeren reif. Wie schon zur gleichen Zeit im letzten Jahr führte uns die heutige Tour Richtung Wingst Kraienholt auf die Plantage von Familie Köster. Der Eingang war leicht zu finden: den großen blauen Bär konnte man nicht übersehen. So ca 15 bis 20 Minuten dauert es, bis rund 1 Kilo der leckeren Früchte gepflückt ist – beim einen etwas länger – bei jemand anderem etwas kürzer. Die voll gepflückte Schale war schnell gewogen und der ausgerechnete Preis wurde sofort bezahlt- Selber pflücken ist doch deutlich günstiger als der Kauf im Supermarkt. – – – Nach dem Pflücken wurde dann noch eine kleine Runde geradelt – gut für den Appetit auf Blaubeerpfannkuchen, auf Blaubeeren mit Vanilleeis und Sahne oder einfach nur auf Blaubeeren als Topping auf dem Joghurt – mmh lecker.


Sommerfest im Radsportverein  (23.07.23)

Nahezu 50 Teilnehmer hatten sich zu dem diesjährigen Sommerfest des Radsportvereins Hemmoor angemeldet und der Festausschuss hatte ein abwechslungsreiches Programm für diesen Tag ausgearbeitet – und dann das: Regen – Regen – Regen. Seit den frühen Morgenstunden regnete es unablässig. Also musste kurzentschlossen ein Plan B her – und das klappte trotz der widrigen Umstände erstaunlich gut: Die angemeldeten Mitglieder wurden kurzer Hand über WhatsApp und E-Mail über einen geänderten Ablauf informiert … und erschienen pünktlich  und nahezu vollständig zu dem um eine Stunde verschobenen Beginn des diesjährigen Sommerfestes in der Kulturdiele, wo erst einmal frischer saftiger Butterkuchen und heißer Kaffee auf die Teilnehmer wartete. – – – Mittlerweile klarte das Wetter ein wenig auf, so dass doch noch eine Fahrradtour gestartet werden konnte. Und wer ohne Rad angereist war, machte einen Spaziergang zum Kreidesee, erkundete die Ausstellung in der geöffneten Museumsscheune, vergnügte sich bei gemeinschaftlichen Gesellschaftsspielen am ´runden´ Tisch oder leistete seinen Beitrag in der Diskussion um Wetter, Sport, Politik und Weltgeschehen.  – – –  Langsam wurde es dann Zeit zum Abendessen und ruck zuck hatten sich die Hungrigsten zu einer Schlange am Essensbuffet aufgestellt. Leckeren Braten mit Bratkartoffeln und Salat gab es reichlich zum Sattessen.   – – –  Der morgendliche Ärger über das schlechte Wetter war längst vergessen.  Plan B hatte gut funktioniert.  Gute Laune und gute Stimmung bei allen Teilnehmern hat letztendlich zu einem gelungenen Sommerfest beigetragen. Danke dem Festausschuss, den Helfern und allen Beteiligten … und natürlich allen Gästen.


Kirschen von Schliecker  (20.07.23)

5 Jahre ist es her. dass uns Knut Schliecker durch seine Obstplantage mit den reifen Kirschen führte. Heute hat sein Vater, Peter Schliecker diese Aufgabe übernommen. Während die Kirschbäume unter Planen noch voller Früchte sind, sind die Freilandkirschen mittlerweile abgeerntet. Kirschen an Bäumen unter freiem Himmel müssen zuerst abgeerntet werden – Kirschen unter Planen sind vor Regen, Vögeln, Insekten geschützt – sie reifen rund 10 Tage länger, werden deutlich geschmackvoller und größer. Viel Fruchtfleisch kleiner Stein, so lieben Kunden die Kirschen aus deutschen Landen. Vor rund 40 Jahren begann Familie Schliecker mit dem Obstbau. Heute werden rund 40 Hektar bewirtschaftet, davon ca. 10 % mit Kirschbäumen. Danke Peter, für die interessanten Ausführungen über die Familienhistorie, über Kirschen, Kernobst und die Probleme mit Vorschriften und ausländischen Mitbewerbern. – – – Auf dem weiteren Weg zurück nach Hemmoor gab es noch zwei Abstecher an die Oste. Einmal, um einen weiten Blick vom Ostedeich aus zu genießen … und zum zweiten zu der Stelle, wo vor vielen Jahren eine Prahmfähre Menschen, Vieh und Fahrzeuge von Ufer zu Ufer über die Oste brachte. Die Fähre gibt es schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr – der eine oder andere konnte sich aber noch an eine Fährfahrt in seiner Kindheit erinnern – lang ist´s her.


Sonntagstour nach Neuhaus – Hörne – Oederquardt  (16.07.23)

Eigentlich ist eine Radtour nach Neuhaus, Hörne und Oederquardt recht unspektakulär. Allerdings lässt sie sich im Detail auch etwas ´interessanter´ gestalten, wie die knapp 30 Teilnehmer des Radsportvereins heute feststellen durften. Die kurvenreiche Fahrt entlang der Aue war schon mal ein guter Anfang, bis man in Neuhaus auf die versteckte Unterführung der B73 traf, die bislang kaum jemand kannte. Durch den Bürgerpark hinauf auf den Deich öffnete sich der weite Blick Richtung Ostesee. Am Ostesee liegt das ´Seehus´ erhöht in direkter Nähe zur Wasserskianlage und bietet einen tollen Blick auf den See und die ihre Runden drehenden Wasserskiläufer … und für die Radler war ein leckerer Mittagsimbiss perfekt vorbereitet. – – –  Frisch gestärkt wurde es sportlich: der Deich sollte mit Schiebehilfe hoch und Handbremse runter überwunden werden. Nicht ganz leicht, aber mit etwas Hilfe zu bewältigen. Am Außengelände des Natureums entlang gibt es einen schmalen Weg durch einen naturbelassenen kleinen Wald, der kurz vor der Brücke des Ostesperrwerks endet. Von dort reicht der ungehinderte Blick weit über die Elbe bis nach Schleswig-Holstein. Ein kleiner Abstecher nach Hörne lohnt sich – in der Nähe des Gutscafes kann ein Mittelalterliches Dorf besichtig werden, wenn man den etwas versteckten Zugang gefunden hat. – – – Oederquardt hat nicht viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, aber den Korffschen Weg mitten durch Kirsch- und Apfelbäume, den kann man mal entlang radeln. Die privat organisierte Kaffeepause war eine gelungene Überraschung, mit der niemand gerechnet hatte. Kaffee und Kuchen gab es reichlich und die Stimmung war richtig gut. – – – Die Rückfahrt führte durch den Ortsteil ´Bruch´, aber nicht auf den üblichen Straßen. Die Abkürzung über einen naturbelassenen landwirtschaftlichen Weg erforderte schon ein klein wenig Geschick.  – – – Der überwiegende Teil der heutigen Sonntagstour verlief auf Asphalt oder gut ausgebauten Radwegen. Insgesamt 62 Kilometer, wovon nur ca. 3 – 4 km ein klein wenig ´abenteuerlich´ waren, aber auch etwas Pepp und Abwechslung in diese Tour brachten.


Ein Big-Player: Landmaschinen Schröder  (13.07.23)

Landmaschinen Schröder gehört mit rund 1.000 Mitarbeitern in Deutschland und Rumänien zu den führenden Unternehmen der Branche. Und Landmaschinen sind teuer – richtig teuer. Traktoren-Spitzenmodelle kosten -je nach Ausstattung- gut und gerne mal 400.000 Euro und mehr – erklärte uns Henrik Nienstedt bei einem Rundgang über das große Firmengelände am Ortsausgang von Hemmoor. Vor gut einem Jahr, im Juli 2022 startete das Geschäft an diesem nagelneuen Standort. Mitarbeiter, Kunden und Maschinenpark wurden überwiegend aus dem Betrieb Ahlerstedt nach Hemmoor verlegt. Momentan arbeiten hier rund 30 Mitarbeiter. Aber Betriebsgelände, Werkstatt, Lager und Verwaltungsgebäude sind auf Zuwachs ausgerichtet.  –  Für einen landwirtschaftlichen Betrieb mögen Maschinen der Größenordnung, wie wir sie auf dem Rundgang zu sehen bekamen, zum Alltag gehören. Für uns ´kleine´ Radler war es schon beeindruckend, neben diesen ´Giganten´ zu stehen. Selbst das Rad eines handelsüblichen Fendt-Treckers der 900er Serie überragt die eigene Körpergröße deutlich.  –  Auch im Lager- und Verwaltungstrakt wurde nicht gekleckert: Großzügige Regale, schicke Büros, technisch ausgestattete Besprechungszimmer – alles bestens hergerichtet für die Beratungs- und Verkaufsgespräche mit potentiellen Kunden.    –   Wir bedanken uns für die interessante Führung und wünschen dem Schröder-Team Hemmoor viel Erfolg.


Nochmal nach Brobergen  (06.07.23)

Eigentlich war für die heutige Erlebnistour ein anderes Ziel angekündigt – doch der Termin musste kurzfristig verschoben werden. Aufgrund der Erzählungen vom letzten Freitag, waren auch die Teilnehmer der heutigen Tour bereit, einmal mit der Prahmfähre in Brobergen über die Oste überzusetzen. Die Strecke führte zunächst am Ostedeich entlang, dann durch Kranenburg und den Ort Brobergen bis zum Fähranleger. Der Fährmann hatte gut zu tun und pendelte praktisch ohne Pause von einem Ufer zum anderen. Die Fahrt mit der Prahmfähre ist kurz, aber stets ein kleines Erlebnis. Noch ein Gruppenfoto am Ufer und weiter mit dem Rad am gegenüberliegenden Ostedeich entlang. Und dann war auch noch genug Zeit, einmal eine sonst eher unbekannte Querverbindung nach Ihlbeck zu erkunden. Dieser ´neue´ Weg´ war gut zu fahren und zeigte wieder einmal, wie herrlich die Landschaft sein kann.


Fährfahrt mit Lesung in Brobergen  (30.06.23)

Die Feierabendtour an diesem Freitag bescherte uns Teilnehmern eine besonderes Erlebnis: Auf der Prahmfähre in Brobergen war eine Lesung angekündigt. Was sollte uns dort wohl erwarten? Durch unser rechtzeitiges Erscheinen konnten wir auf der Fähre, die mit reichlich Sitzgelegenheiten hergerichtet war, gute Plätze einnehmen. Die Oste schimmerte glatt wie ein Spiegel, es war angenehm warm, und kein Windzug war zu spüren – eine tolle Feierabendstimmung. Wir pendelten einige Male von einer Uferseite zur anderen, um weitere Gäste abzuholen – die restlichen Sitze füllten sich somit rasch. Pünktlich um 19:00 Uhr fing Renate Kiekebusch an, ihre Kurzgeschichten auf Plattdeutsch vorzutragen. Es waren amüsante Geschichten aus ihrer Kinder- und Jugendzeit und der eine oder andere Zuhörer mochte sich auch selbst in diesen Geschichten wiederfinden. In der Pause wurden Bratwurst, Bier und Aperol am Ufer angeboten, bevor in der zweiten Halbzeit zwei Geschichten von Markus Buck vorgetragen wurden – natürlich auch auf Platt und nicht weniger amüsant. – – – Geradelt wurden auf dieser Fahrradtour nur schlappe 30 km, aber es war ein schöner beeindruckender Abend, der uns sicher lange in Erinnerung bleibt.


Erkundungstour Armstorf und Nindorf  (29.06.23)

Nicht selten steht in der Tagespresse Neues über Aktivitäten in der kleinen Gemeine Armstorf. Ob Erfolge beim Faustball, Veranstaltungen im Landcafe oder Aktionen der Dorfjugend. Grund genug, einmal eine ´Erkundungstour´ durch Armstorf zu fahren. Schicke neue Häuser, landwirtschaftliche Betriebe sowie Handel und Industrie sind vorhanden. Der Ort ist nicht groß – in einem Zick-Zack-Kurs konnten wir uns einen guten Eindruck verschaffen … bevor es weiter ging Richtung Nindorf. Dort hieß das Ziel: „Ziegeleisee“. Der Zugang zu dem See ist nicht ganz leicht zu finden. Auf unbefestigten Straßen bergauf und -ab und quer durch ein Ferienhausgebiet. Hat man ihn erreicht, wird man von einem einmalig idyllischem Anblick überrascht. Der See ist von relativ steilen und bewaldeten Ufern eingefasst … und es gibt einen mini kleinen Sandstrand. Die Suche nach diesem Plätzchen hat sich gelohnt … und bei dem einen oder anderen kamen Erinnerungen an die Jugend hoch, als man am Ufer dieses Sees seine Freizeit verbracht hat. – – – Und jetzt zügig zurück nach Hemmoor, bevor die noch fernen Regenwolken diese schöne Tour trüben.


Kräuterseitlinge aus Oberndorf  (22.06.23)

Rindermast – Schweinemast – Hähnchenmast … Landwirtschaft liegt der Familie Horeis seit Generationen im Blut. Rinder- und Schweinemast gibt es nicht mehr. Neben Hähnchenmast und Getreideanbau sind Christine und Jan-Dierk dabei, fernab auf Ihrem Hof in Moorstrich ein neues Standbein aufzubauen: ehemalige Stallungen wurden umgebaut, es wurde in Solar- und Wärmepumpenbetriebene Kühl- und Heizanlagen investiert, und die beiden haben nächtelang über die Aufzucht von Pilzen recherchiert. Eine Geschäftsidee, die eigentlich schon seit Jahren immer wieder hoch kam. Champignons? Nein – der Markt ist für Neueinsteiger chancenlos. Aber Edelpilze, das könnte klappen. Die Wahl fiel auf den „Kräuterseitling“. Mittlerweile hat es sich gut eingespielt mit dem Vorkeimen, dem Wachstum, der Ernte und der Vermarktung des Edelpilzes. Rund 150 kg werden wöchentlich geerntet. Auch wenn der Löwenanteil über einen Großhändler vermarktet wird, so bleibt noch genug Ware für den regionalen Markt. In ausgewählten Supermärkten und Hofläden, aber auch direkt auf dem eigenen Hof wird der Edelpilz angeboten … und zwar erntefrisch. – – –  Geplant war eine Führung von 30 Minuten – aber ruckzuck war eine ganze Stunde vergangen … und es war sehr interessant. Danke für die Zeit. – – – Nicht ganz so ´spannend´ war der Rückweg Richtung Ostedeich. Der Fahrradweg, der gleichzeitig als Zufahrtstraße für die riesigen Windenergieanlagen dient, war erst kürzlich neu geschottert worden … nicht angenehm zu radeln, aber doch blessurenfrei überstanden.


Sonntagstour: Cuxhaven und umzu  (18.06.23)

„Cuxhaven? – Kennt man doch“ wird so manch einer sagen. Irrtum – auf dieser Tour gab es Wege und Plätze zu sehen, die man auf der Fahrt mit dem Auto zum Landkreis, zum Shoppen oder an den Strand noch nicht gesehen hat. Die Anreise mit dem Zug war problemlos: er kam pünktlich und es gab reichlich Platz für die Räder. Nach kurzem Frühstück, das vom Bistro „Gleis 4“ bestens vorbereitet war, ging´s los – auf idyllischen Radwegen durch Parks, entlang von Wasserläufen, durch Wiesen und Felder … oder aber auf breit angelegten Fahrradstraßen und gut ausgebauten Radschnellwege … abwechslungsreich und sehenswert … „sind wir wirklich in Cuxhaven?“  Aber auch die Highlights des Nordseeheilbads durften nicht fehlen, so z.B. das Wattenmeer-Besucherzentrum (das leider erst ab Sonntag Mittag öffnet) mit dem nahe gelegenen Aussichtsturm, der fantastische Blick vom Deich auf die Kugelbake, der Radweg entlang der Grimmershörner Bucht (eine Traumstrecke) oder die Fahrt durch den Fischereihafen. Im Fischereihafen soll es die Restaurants mit den leckersten Fischgerichten geben, sagt man. Und tatsächlich – wir haben eines davon gefunden: das Essen serviert auf der Hafenterrasse vom „Seeteufel“ war nicht nur extrem lecker sondern auch überaus reichlich. – Frisch gestärkt wurden Cuxhaven´s Industriegebiet sowie die eher beschaulichen Vororte Altenwalde und Altenbruch erkundet. Auch in den Vororten gibt es was zu entdecken: die leckeren selbst gebackenen Torten im „Cafe Löwenzahn“ und der historische Leuchtturm „Dicke Berta“ gehören dazu. Nicht jeden Tag hat man die Gelegenheit, ins Innere der Dicken Berta zu gelangen – heute JA. Der Vorsitzende des ´Fördervereins Dicke Berta´ persönlich ließ es sich nicht nehmen, uns über den Technikraum und den Wohnraum des Leuchtturmwärters bis ober zum Außengeländer zu führen – was für ein Panoramablick. – – – Ein kleines Abenteuer auf der Zugfahrt zurück nach Hemmoor soll nicht unerwähnt bleiben: Der Fahrradwagon war übervoll belegt – das Aussteigen der Gruppe in Hemmoor könnte kritisch werden. Doch dank organisatorisch guter Vorbereitung einzelner Teilnehmer klappte es dann doch nahezu perfekt – alle standen rechtzeitig auf dem Bahnsteig, bevor der Zug wieder anrollte.  – – – Eine schöne Tour mit Vollverpflegung – 55 km – strahlender Sonnenschein – kaum Gegenwind, und wenn, dann als leichte und erfrischende Meeresbrise.


Die Backstube von Dorfbäcker Richter  (15.06.23)

Im Jahr 1903 wurde in Himmelpforten in Bahnhofsnähe die Bäckerei unter dem Namen Draack eröffnet. 90 Jahre später übernahm Carsten Richter die Leitung des Familienbetriebs. In den 30 Jahren seitdem hat sich einerseits viel getan: der Name wurde in „Bäckerei-Konditorei-Richter“ geändert, neue Filialen wurden eröffnet und neue Mitarbeiter eingestellt. Heute gibt es 10 Richter-Filialen, rund 140 Mitarbeitern und täglich 8.000 Brötchen sowie ein umfangreichem Angebot an Torten und Gebäck im Cafe-Ambiente. Andererseits  wird in dem Betrieb nach wie vor auf echtes Bäckerhandwerk größten Wert gelegt – Tiefkühlware und -zutaten gibt es nicht – vielmehr Brote, hergestellt ausschließlich aus hausgemachtem Natursauerteig mit Mehl, das mindestens zu 50 % von regionalen Mühlen stammt. Es war schon ein interessanter Gang durch die Backstube – ein wenig verwinkelt – in jeder Ecke die unterschiedlichsten Lagerflächen, Produktionsmaschinen, Öfen und Kühlräume.  <>   Nur noch ein paar Stunden, dann beginnt dort die nächste Schicht … nachts um halb zwei – Respekt.


Spuren der Weihnachtsflut 1717  (08.06.23)

Die heutige Fahrradtour führte uns zurück in die Geschichte Anfang des 18. Jahrhunderts. Wo heute die Stadt Wischhafen liegt, brach im Winter 1717 der Elbdeich auf breiter Front. Das Wasser ergoss sich ins Landesinnere bis Balje, Oberndorf, Großenwörden, Drochtersen und Stade. Zweimal täglich brachte die Flut frisches Wasser ins Land. Der Bau der ersten notdürftigen Schutzdeiche gestaltete sich wegen des besonderen Untergrunds, der ständigen Gezeiten und weiterer Sturmfluten als äußerst schwierig und dauerte 4 Jahre. Etwa 20 Jahre später wurde eine neue Deichlinie geschaffen. Die ursprüngliche Deichbruchstelle wurde erst im Jahr 1825 wieder geschlossen. Die gesamten Deichbaumaßnahmen verschlangen die Unsumme von umgerechnet rund 100 Millionen Euro!

Die Spuren dieser Katastrophe kann man heute noch erkennen – und mit dem Rad erfahren. Auf dem südlich Schutzdeich verläuft jetzt die B495 mit dem separaten Radweg am Deichfuß entlang und auf dem nördliche Schutzdeich wurde eine asphaltierte Wohnstraße angelegt. Das sich in der ´Großen Brake´ angesammelte Wasser wurde zu einem kleinen See mit Naherholungscharakter umgestaltet.


Was gibt es Neues am Balksee  (01.06.23)

Mindestens einmal im Jahr führt eine unsere Radtouren zum Balksee – heute war es mal wieder soweit. Für die Hinfahrt wurde ein anderer Weg gewählt als sonst üblich, etwas länger – mit viel Natur drum herum – und gut zu fahren. Das Ziel war zügig erreicht. Das kleine „Häuschen“ direkt am See hat sich nicht verändert. Es ist ganz schön in die Jahre gekommen. Die reichlich eingeschnitzten Namen und Buchstaben zeugen von den vielen Besuchern, die dort den herrlichen Blick über den See genossen haben. Neu ist der Boots-Anlegesteg in unmittelbarer Nachbarschaft. Im Moment waren nur 4 Boote festgezurrt – es dürfte aber locker ein Vielfaches davon Platz finden an dem langen Steg. – Kleine Pause – und schon gings weiter auf dem Rad. Die Kanalstraße führt vom Balksee aus schnurgeradeaus Richtung Cadenberge. Von dort dann gings auf etwas unebenen Wegen über den Alten Postweg, das Wasserwerk, den Kinderspielplatz quer durch den Wingster Wald. Nach rund 35 Kilometern und 2 1/2 Stunden war Hemmoor wieder erreicht. 


Der Augustenhof  (25.05.23)

Vor rund 100 Jahren war der Landstrich auf der Grenze zwischen Westersode und Heeßel östlich der Dorfstraße noch mit undurchdringlichem Gestrüpp bewachsen und im Volksmund als „Hungerkamp“ bekannt. Um 1930 begann Familie Karsten damit, das Land nach und nach für eine landwirtschaftliche Nutzung umzugestalten. Frau Auguste Karsten war dann Namensgeberin für den bis heute gängigen Namen „Augustenhof„. Dirk Karsten bewirtschaftet den Hof nun in 3. Generation als Rinderfarm – von Geburt über Aufzucht bis hin zu  Fleisch- und Milchproduktion. Der Hof wurde und wird nach und nach erweitert  – durch den Ausbau von Kälber- und Kuhstall soll der Bestand demnächst von rund 180 Stück Vieh auf bis zu 300 Rinder aufgestockt werden. Beeindruckend war die technische Hightech-Ausstattung, der die Tiere umgibt: Futter- und Reinigungsroboter fahren wie von Geisterhand gesteuert durch den Stall, vollautomatische Melkroboter werden von den Kühen nach eigenem Ermessen aufgesucht, und für das Wohlbefinden gibt es dann noch eine elektrische Rückenbürste. Dirk ist mit Leib und Seele Landwirt – die Führung über den Augustenhof war äußerst interessant und hätte locker noch eine Stunde weitergehen können – Aber schließlich sollte noch eine Radtour folgen.


Kunst- und Biergarten (18.05.23)

Eigentlich wohnen Petra und Winfrid in Ascheberg, das liegt im südlichen Münsterland von Nordrhein-Westfalen. Mehrmals im Jahr zieht es die beiden aber nach Hemmoor, wo sie in den letzten 3-4 Jahren rund um ihren Zweitwohnsitz einen idyllischen Kunst- und Biergarten geschaffen haben. Ob Sonnenuhr, Wasserpumpe, Hasenwand oder Schildkrötenauslauf – alles wurde in Handarbeit selbst hergestellt. Das nächste Projekt ist bereits in Vorbereitung: eine Windmühle. Nach Sichtung aller Kunstobjekte bat Petra zu Tisch. Kaffee, Kekse und selbstgebackenen Kuchen gab es … und natürlich ´ne Flasche Bier. Eine lockere Plauderei über Themen dieser Welt schloss diese Radtour ab. Danke für die freundliche Bewirtung.

Übrigens: Die 4 Schildkröten ziehen jedesmal mit von Ascheberg nach Hemmoor und zurück … sind halt „Reiseschildkröten“


 
Die Schlei im Mai (12.-14.05.23)

Ein Bilderbuchwetter und eine idyllische Landschaft hieß 11 Radfahrer aus Hemmoor willkommen.

Doch im Einzelnen: Wir starteten am Güterschuppen um 9 Uhr, erreichten die Fähre bei bester Laune. Die Entscheidung war schnell getroffen, nicht mit dem Zug von Glückstadt nach Elmshorn zu fahren, sondern das Fahrrad zu  benutzen. Im Elysee-Cafe fast direkt am Bahnhof von Elmshorn, gelegen an einem hübschen See, fand die erste Tour der Reise eine angenehme Mittagspause.

Etwas unangenehmes Gedränge gab es beim Einsteigen in den Zug nach Schleswig. 11 Fahrräder wurden mühsam untergebracht. Ein Highlight der Bahnfahrt war die Fahrt über die Hochbrücke bei Rendsburg. Das Hotel war preisgünstig, aber nicht auf der Höhe der Zeit.

Am Sonnabend (13.Mai) startete wir wie geplant um 9 Uhr die Rundfahrt um die Schlei und das umgebende Hügelland. Die „Große Breite“ wurde auf der Südseite umfahren, mit der Fähre bei Missunde erreichten wir das Nordufer der Schlei. Die ist im Übrigen kein Fluss, sondern als Schmelzwasserrinne ein Überbleibsel der letzten Eiszeit.

Mittagessen gab es im Restaurant Schleibrücke bei Lindaunis. Das Gericht Spargel mit Schinken wurde  von fast jedem bestellt und mit Genuss verzehrt. Das Ende der heutigen Tour war die Stadt Arnis. Mit ca. 300 Einwohnern ist sie die kleinste Stadt Deutschlands, eine Gebietsreform in 1934 machte es möglich. Ein idyllisches Städtchen, übervölkert mit Touristen. Die Schifferkirche mit den von der Decke hängenden Schiffsmodellen wurde besucht.

Die Rückfahrt nach Schleswig führte wieder über Lindau, und zwar zum Cafe Lindauhof. Dieses Gebäude spielte in der TV-Serie „Der Landarzt“ die Arztpraxis. Heute gibt es dort leckere Kuchen in einer traumhaften Umgebung.

Kurz vor Schleswig nutzten wir die Reste einer lange stillgelegten Kleinbahn als hübsche Strecke in die Stadt, nur wenig später erreichten wir das Hotel. Je nach Zählweise waren es 80 bis 90 wunderbare Kilometer gewesen. Ein gemeinsames Abendessen gab es im Maximillian, nur wenige Schritte vom Hotel entfernt. Das Essen fand allgemeine Zustimmung.

Jede schöne Tour ist mal vorbei. Mit dem Fahrrad erreichten wir am Sonntag Owschlag, ein Bahnhof an der Strecke nach Elmshorn. Die Tour führte uns an der Wikingersiedlung Haithabu vorbei. Am Zug in Owschlag waren wir dieses Mal routinierter beim Verladen der Fahrräder – Übung macht den Meister. Auch dieses Mal fuhren wir ab Elmshorn auf der bewährten schönen Strecke nach Glückstadt. Leider war die Anmeldung zum Mittagessen im Bistro „Nettchen“ nicht beachtet worden, sodass wir statt einen Platz in sengender Sonne einzunehmen uns wieder auf die Fahrräder schwangen und nach der Fahrt mit der Fähre den Imbiss „Ankerplatz“ am Fähranleger Wischhafen aufsuchten. Das Essen war überzeugend, die Bedienung hilfreich und kompetent.

Um 18:00 Uhr waren alle Teilnehmer wieder zu Hause. Der letzte Tag zeigte eine Leistung von ca. 70 gefahrenen Kilometern auf dem Tacho.

Hier ein Video einer Helmkamera:


Dammwildgehege in Heeßel  (11.05.23)

Vor 5 Jahren waren wir schon einmal dort: beim Dammwildgehege in Heeßel. Also wurde es Zeit, mal wieder nach dem Rechten zu schauen. Die für die Tiere großzügige Anlage hat sich kaum verändert. Nachdem vor wenigen Wochen 14 Tiere in andere Gehege abgegeben wurden, leben dort heute noch 2 Sika-Hirsche, 1 Dammhirsch und 5 weibliche Tiere. Ein klein wenig Mais in den Becher gefüllt – etwas geräuschvoll schütteln – und schon kommen sie aus dem Waldstück heraus. Immer noch ein wenig scheu, aber zum Greifen nah. Erst vor wenigen Tagen hat eines der Tiere sein Geweih abgeworfen, so wie es sich jedes Jahr wiederholt. 

Nach dem Gang ins Gehege noch ne Tasse Kaffee – und ein wenig Geplauder von Hirschen, Wölfen und manch anderem Getier. Eine entspannte Runde, bevor dann noch ein paar Kilometer geradelt wurden. Vielleicht schauen wir in 5 Jahren wieder mal vorbei. 


Schiffe sind seine Leidenschaft  (04.05.23)

Schiffsmodelle sind seine große Leidenschaft.  Lothar Bergander hat uns seine schönsten Exemplare gezeigt, untergebracht in den vielen Räumen seines Wohnhauses. Mehrfach war er schon damit in der lokalen aber auch überregionalen Presse erschienen. Erstaunlich ist, dass die Modell meist nur nach Foto gebaut werden – ohne jeglichen Bauplan – in einer Größe von geschätzt 1 bis 2 Metern. Gar nicht so einfach, sie alle unterzubringen. Und kaum ist der Platz für ein gerade fertig gestelltes Modell gefunden, sind die Gedanken auch schon beim nächsten. Aber nicht nur Schiffe gibt es zu bewundern: auch Modelleisenbahnen haben ihren Standort gefunden.  Der Rundgang durch Haus, Hof und Garten war beeindruckend. Gewaltig, was an Zeit und Material in all dem steckt, was wir zu sehen bekamen … Danke Lothar, dass du uns das alles gezeigt hast.


Es gibt Neues in Hechthausen  (27.04.23)

Was gibt es Neues in Hechthausen? Diese Frage wurde heute 8 Radlern beantwortet. Das Wetter war gut, wenn man von einigen wenigen Tropfen absieht. Der Weg führte über Sethlerhemm und Kleinwörden an den Ostrand von Hechthausen. Die Mühlenstraße war früher die B73, die seit 1935 über eine Brücke über die Oste führt. Zwei Hinweisschilder beim Engelsstüvchen beschreiben die damalige Situation. Einhundert Meter weiter gab es das Bauprojekt des Zentrums Hechthausen zu sehen. Ein großer Platz mit E-Anschlüssen wird bald ausreichend Parkraum für Touristen und die Arztpraxis in der Wischerstraße bereithalten.

Ein erfreulicher Zufall: Der Bürgermeister von Hemmoor und einige Ratsmitglieder liefen uns über den Weg und gaben gerne Antwort auf unsere Fragen.

Hinter dem Rathaus wurde ein Gebäude, dass bisher nur als Abstellraum diente, zur öffentlichen Toilette umgebaut und steht tagsüber und bei Festen in der Gemeinde zur Verfügung.

Der letzte Aktionspunkt war der Besuch des Hofladens der Gaststätte Golsch. Fleisch und Wurst, Gemüse und manches Zubehör wie Tassen, Mützen etc. gibt in der perfekt umgebauten Kegelbahn zu kaufen.


Ackerbau und Ferkelzucht – Der Betrieb von Familie Jan Dieckmann  (20.04.23)

Kühl – Wind – Regen … schreckten die 10 Radler nicht zur Teilnahme an der heutigen Erlebnistour. Keine 15 Minuten – die Regenwolken waren verschwunden –  und die „Dieckmann Ferkelaufzucht KG“ war erreicht. In die großen Stallungen durften wir nicht – viel zu gefährlich – nicht für uns Radler, sondern für die Tiere. Das Risiko, Krankheitserreger einzuschleppen, ist einfach viel zu groß. Umlaufende Zäune schützen weiterhin vor dem Eindringen freilebender Tiere.

Um so interessanter war das, was uns Jan Dieckmann berichtete. Gut 5.000 Tiere umfasst der Betrieb, davon ca 750 Zuchtsauen und 450 Mastschweine. Überwiegend donnerstags werden die Ferkel geboren und verbleiben dann ca 14 Tage bei dem Mutterschwein. Erwähnenswert ist, dass der Betrieb bereits seit über 8 Jahren auf Einhaltung der ´Tierwohl´-Regeln achtet, was sich u.a. in Vorschriften für Platz, Futter und Beschäftigungsangebote für die Tiere ausdrückt. 

Neben der Ferkelaufzucht spielt der Ackerbau eine nicht unerhebliche Rolle. Immerhin werden 240 Hektar (!) bewirtschaftet, die zum Teil Kilometer entfernt liegen. Der Fuhrparkt ist beachtlich – von Trecker bis Mähdrescher ist alles vorhanden, um Weizen, Gerste, Mais und mehr auszusäen und zu ernten. Wow – was für ein Arbeitsaufwand. Respekt – Familie Dieckmann.

Aber auch das Fahrradfahren kam nicht zu kurz. Auf dem anschliessenden Rundkurs kamen knapp 30 zusätzlich Kilometer auf den Tacho … bei leichtem Rückenwind und einem Hauch von Sonnenstrahlen.


Ostertour zur „Festung Grauer Ort“  (10.04.23)

Ostermontag zu Hause auf dem Sofa sitzen? – Oder lieber etwas erleben? Für über 20 Radler war das keine Frage – sie folgten der Einladung zu einer Fahrradtour nach Bützfleth, zur „Festung Grauer Ort“. Bei strahlendem Sonnenschein und kleinem österlichen Snack unterwegs war der Hinweg schnell geschafft und die Festungsanlage nebst Sonderausstellung konnte ausgiebig besichtigt werden … bevor es ans Kuchenbuffet ging. Torte und Kuchen waren von den Damen des Festungs-Cafe´s gekonnt und lecker ´selbst gebacken´ – die Auswahl war mehr als reichlich und geschmacklich 1A. So gestärkt führte die Tour weiter nach Krautsand – immer am Elbdeich entlang – eine sehr schöne Strecke. Das Timing war perfekt! Kaum in Krautsand angekommen gab es das nächste Highlight zu gucken: Unter dem Applaus umstehender Feiertagsausflügler warf sich eine kleine Gruppe mutiger Schwimmer in die Fluten der wohl eher noch etwas unterkühlten Elbe. Sicher nicht jedermanns Sache – Freiwillige aus der Fahrradgruppe konnten leider nicht zum Mitmachen ermuntert werden – schade. Mit den Fotos dieser Aktion ´im Kasten´ ging es dann zurück nach Hemmoor. Der Gegenwind schräg von vorn brachte den einen oder anderen Akku schon an seine Reserve – aber letztendlich kamen alle wieder wohlbehalten in Hemmoor an. Eine schöne Ostertour … und jetzt auf´s Sofa.

Ein kleiner Schnipsel aus der Helmkamera von PeterE


Über´n Westerberg zum Steingarten  (06.04.23)

Zur zweiten Erlebnistour waren schon mal deutlich mehr Radler am Startpunkt erschienen … wohl auch dank des Sonnenscheins und endlich Temperaturen im 2-stelligen Bereich. Es gibt Sehenswertes, das erfordern eine besondere Anstrengung, bevor man es entdecken kann. Und so war die erste Teilstrecke nicht Jedermanns Sache: Es ging  bergauf, über teilweise sandige Pisten, und auf bös huckeligen Waldwegen bergab, bevor das  im Wald des Westerbergs versteckte Hünengrab erreicht war. Kleine Pause – Gruppenfoto – und weiter zum nahegelegenen Steingarten. Über 100 z.T. meterhohe Findlinge sind dort zu bewundern. Ein kleiner Spaziergang durch die gepflegte Anlage musste natürlich sein. Im Gegensatz zu den anfangs etwas schwierigen und leicht ´abenteuerlichen´ Kilometern war der Rest der Radstrecke die reinste Erholung. Ebene und asphaltierte Straßen über Nordahn und Varrel, dabei leichter Rückenwind – das ist Genussradeln … das macht Spaß. 


Erkundungstour Hemmoor (30.03.23)

Kühl und nass – das Wetter zur ersten Erlebnistour in der neuen Saison war alles andere als einladend. Und so trafen sich auch nur 5 „Mutige“ für eine Erkundungstour durch Hemmoor. Einmal quer durch Basbeck, Warstade und Westersode führte die Strecke, aber auch Kreidesee, Hemm und Schwarzenhütten wurden angefahren. Ein Stopp am Waldkindergarten sowie eine Kaffeepause in der nach stilvollem Umbau neu eröffneten Bäckerei Lünstedt rundeten die Tour ab. Mit steigenden Temperaturen in den nächsten Wochen und Monaten wird die Anzahl der Radler wieder steigen … bestimmt!  

….


Anradeltour „Die Sommerzeit beginnt“  (26.03.23)

Mit der Umstellung der Uhr auf die Sommerzeit sollte es losgehen: die erste Tagestour in dieser Saison. Etwas frisch war es schon am frühen Morgen, doch das schreckte die 30 Teilnehmer nicht – endlich wieder Radfahren. Die Tour war in 3 Etappen á 15 km unterteilt. Erster Stopp: die Grillhütte in Isensee. Frisch belegte Brötchen, heißer Kaffee und nett hergerichtete Tische warteten auf den Tross – alles in Eigenregie hergerichtet – toll gemacht! Die zweite Teilstrecke führte über unbekannte Wege … Asphalt – Pflaster – Kies … die gewaltigen Windräder zum Greifen nah. Die Anlegestelle der ehemaligen Prahmfähre in Geversdorf gibt es noch – die letzte Prahmfähre allerdings sank bei Eisgang schon im letzten Jahrhundert. Im nahegelegenen Heimatmuseum zeugen Fotos und tausende Ausstellungsstücke von dem Glanz früherer Zeiten. Eine beeindruckende Sammlung hat der Kulturverein „De Osten Strom“ im ehemaligen Rathaus nebst Galeriehaus zusammengetragen. So viel Geschichte – das macht Appetit. Also ab ins „Rittergut Niendieck“ zu frisch gebackener Torte, Kuchen und Kaffee satt. In dem geschmackvollen Ambiente fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt – einfach gemütlich. Leichter Rückenwind und Sonnenschein pur waren die Begleiter auf dem letzten Teilstück, dem Rückweg nach Hemmoor. Am Aussichtsturm bei den Moorwiesen war das Ende dieser Tour erreicht. Ein abwechslungsreicher Tag – viel gesehen – die Anradeltour hat sich gelohnt und macht Lust auf mehr. Ein Dank an alle Teilnehmer für die gute harmonische Stimmung. 


Grünkohlwanderung  (04.02.23)

Wow – mit einer derart hohen Teilnehmerzahl hatte wohl niemand gerechnet: über 30 Mitglieder des Radsportvereins trafen sich am Samstag zur „Grünkohlwanderung“. Bei bestem Wanderwetter ging´s los ab Güterschuppen Hemmoor … immer dem Bollerwagen mit den Heißgetränken hinterher … durch die Bahnhofstraße, entlang der Bahnschienen bis zum ersten Stopp beim Aussichtsturm an den Moorwiesen … wandern macht durstig. Lange Wochen hatte man sich nicht gesehen, da gab es schon einiges zu besprechen und zu berichten. Und auch die zweite Etappe vorbei an der Warstader Kirche bis zur zweiten Rast  war bei bester Stimmung zügig geschafft. Nochmals kurz gestärkt, und schon war das Ziel, Ohl´s Restaurant im Hemmoorer Zentrum, nach gut 6 km Fußmarsch erreicht. Die Tische waren eingedeckt und der Grünkohl mit allem was dazu gehört kam frisch und reichlich aus der Küche … mmmh, schmeckt das gut. Im Anschluss noch ein paar kleine Gesellschaftsspielchen, bevor der Abend bei bester Laune langsam seinen Ausklang nahm. Ein Dank und ein Lob an den Festausschuss: die Grünkohlwanderung war perfekt vorbereitet und perfekt durchgeführt … und sie war ein perfekter Einstieg in die Radfahrsaison 2023. Viele schöne Touren warten auf die Mitglieder … auf alten und neuen Strecken … zu bekannten und unbekannten Zielen … und meistens mit Erlebnisfaktor … Radeln macht Spaß.